Höherer Reifenverschleiß bei E-Autos?

  • Ich konnte nach 33tkm keinen enormen oder unterschiedlichen Verschleiß an den Winterreifen (Vredestein) oder Sommerreifen (Michelin) feststellen.


    Mal schauen ob das beim Astra Hybrid nun anders ist. ;)

    Bestellt am 09.09.2020: 1.2 Benziner 130PS, Perl blau, Dach in schwarz, Active Drive Assist, Leder Siena, Park & Go, IntelliLux Matrix LED, Klimaautomatik, Sicht-Ausstattung, Solar-Protect im Fond, Mittelarmlehne, 17" BiColor <3 18.12.2020 abgeholt <3 Rückgabe am 16.10.2023 ;(

  • Hallo zusammen, ich habe mich hier mal angemeldet, um auf dieses fast ein Jahr alte Thema zu antworten.


    "Wir" haben in unserem Betrieb 76 Opel Corsa F - davon 29 elektrisch. Alle haben aktuell Laufleistungen von um 15000 km


    Und gerade bei den elektrischen haben mir deutlich! höheren Verschleiß an den Vorderrädern außen.

    Nun könnte man natürlich argumentieren, dass unsere Fahrzeuge fast alle in der ambulanten Pflege genutzt werden, und demnach ( leider ) ein wenig

    was aushalten müssen. Dann würde sich das aber nicht nur auf die E-Corsa beziehen. Ganz im Gegenteil haben wir an einem "kritischen" Standort, was die Fahrweise angeht,

    nur Benziner im Einsatz, und dort keine Reifenprobleme.

    Ich habe mal ein Bild angefügt. Bei unseren E-Corsa sehen fast alle Reifen vorne so oder so ähnlich aus.

    Ebenso habe ich das Vermessungsprotokoll der Achsvermessung von gestern beigefügt.


    Allgemein empfinde ich es als komisch, dass bei den Corsa mit "so viel" (also bis 0.9) Vorspur gearbeitet wird. Warum das gezeigte Beispiel auf beiden Seiten noch mal 0.5 mehr hat

    kann ich nicht genau sagen. Für einen Park-Schaden ist mir das zu gleichmäßig auf beiden Seiten.


    Von meinem grundlegenden Verständnis müsste so ein Frontantrieb-Fahrzeug doch eher mit negativer Vorspur eingestellt werden, um die Antriebskräfte der Räder auszugleichen.
    Im Vergleich zum Benziner, wurde bei dem Elektro aber die Vorderachsgeometrie in allen relevanten Werten hin zu "mehr Fahrsicherheit" angepasst, was aber zu mehr Verschleiß führen kann.
    Ich habe hierzu ein E-Corsa Protokoll und ein Benziner Protokoll zur Hand und die SOLL Werte von Opel verglichen.

    Ich denke gerade bei eher zügiger Fahrweise mit viel Abbiegen, kommt das nicht sonderlich gut.

  • das sieht aber mal übel aus.


    Ich habe keine e-Corsa, nur einen Benziner mit 75 PS.


    Aber jetzt nach fast 40.000 km dürfte ich auf beiden Reifensätzen immer noch mindestens 5 mm Profil haben (eher sogar 6mm).


    Ich werde das mal messen.

  • Wie sind denn die 47 "Corsa-ohne-e" motorisiert? Der "e" bringt ja 136PS mit.

    Und wenn man ihn ökonomisch statt sportlich fährt, wird möglichst nur mit der Vorderachse gebremst ... äh ... rekuperiert...


    Meiner hat jetzt etwa 66kkm auf der Uhr, mit den originalen Sätzen (Sommer/Winter).

  • Das Problem beim e-Corsa, der ja eine andere Plattform hat als der Verbrenner, ist einfach, dass die Vorderräder zur Durchdrehen neigen, zumindest auf nasser Straße. Meine Erfahrungen habe ich ja schon geschrieben, wobei ich ergänzen kann, dass auch der Wechsel zu einem anderen Winterreifenfabrikat keine Verbesserung hinsichtlich der Traktion ergeben hat.


    Probefahrten mit anderen Fabrikaten hat mir gezeigt, das es bei Vorderradantrieb möglich ist, das Drehmoment bei starker Beschleunigung so zu drosseln, dass es nicht zum Durchdrehen der Reifen kommt, aber der Fahrer schon die Drosselung spürt. Ein Fahrzeug mit Hinterradantrieb zeigte bei einsetzendem Regen auch keine Neigung zum Driften, was also auf eine entsprechende Fahrwerksabstimmung hinweist. Die Tests habe ich immer im Sportmodus durch geführt.


    Mein Fazit: Da Problem ist hausgemacht und liegt an der fehlenden Abregelung des Motors und an einer suboptimalen Fahrwerksabstimmung.

    Corsa e Ultimate in Power-Orange, 06/2022

  • Das Fahrwerk ist "französisch" komfortabel abgestimmt, oder einfach zu lasch für die 1500kg, dadurch geht er beim beschleunigen vorne hoch, wird leicht und dreht schnell durch. In engen schnell gefahrenen Kurven rutscht er mit den, für das Gewicht, schmalen Reifen schnell über die Vorderachse. Traktionskontrolle ist zwar vorhanden, greift aber zu spät beim beschleunigen. Was hilft ist bei nasser Straße den Ecomodus zu nutzen, dann drehen die Reifen weniger durch. Wärs kein Leasingkfz, würd ich H&R Federn und breitere Reifen verbauen.

  • Bei einem französischen Fahrwerk typisch, auch wenn er wenig Seitenneigung in den Kurven zeigt.


    Deshalb habe ich bei der Auswahl des Nachfolgers darauf geachtet. Das ist doch der große Vorteil beim BEV: Schnell beschleunigen und Lücken im Verkehr nutzen, die ein Verbrenner nicht erreichen kann. Dabei kam heraus, dass mein neues BEV doppelt so viel PS und Heckantrieb hat.

    Corsa e Ultimate in Power-Orange, 06/2022

  • Für son kleinen Flitzer hat er genug Traktion und Beschleunigung um auf der Landstraße gefahrlos zu überholen, auch mit der kleinen e-Maschine. Nur beim Losfahren an einer Kreuzung bei nasser Fahrbahn wird die Energie erstmal in Reibungswärme umgewandelt. Andere E-Autos haben andere Probleme.

  • Das ist ja alles gut und schön, erklärt aber nicht die offensichtlich falsch eingestellte Vorspur 😉 denn auch von einem zum Räder durchdrehen geneigtem Auto erwarte ich, das die Reifen gleichmäßig abgefahren werden. Ist hier offensichtlich nicht der Fall.

    2022-xxxx: Insignia B ST Ultimate 2.0, 200 PS, AT, Chilli Rot

    2022-xxxx: Opel Corsa-e F Ultimate, 136 PS, 1-Gang, Perlblau

    2019-2022: Insignia B ST Innovation 1.5, 165 PS, MT, Rouge Braun, OPC Line

    xxxx-2009: VW Polo, Citroën ZX, Trabant 601 Kombi, Signum Cosmo, Insignia A, Corsa E