Da man in letzter Zeit ja immer mehr mit der Teilnahme dazu konfrontiert wird,
Wie steht ihr dazu?
Irgendwie hat das ja einen unangenehmen Geschmack nach greenwashing - auf der anderen Seite: Geld ist Geld.
Da man in letzter Zeit ja immer mehr mit der Teilnahme dazu konfrontiert wird,
Wie steht ihr dazu?
Irgendwie hat das ja einen unangenehmen Geschmack nach greenwashing - auf der anderen Seite: Geld ist Geld.
Moin LotadaC ,
seinen noch gut laufenden Verbrenner, möglichst noch perfekt gewartet und durchrepariert, egal welchen Alters zu Verschrotten um ein E-Fahrzeug zu kaufen erachte ich nicht als zielführend für die Umwelt. Da können die eFuels ansetzen. Man muß sich jedoch im klaren über die Wirkungsgrade sein. Den besten Wirkungsgrad von der Erzeugung (Wind oder Solar) bis zu der gefahrenen Strecke, hat das BEV, wie der Corsa F-e. mit in etwas 85-90%. Die eFuels kommen bei der Herstellung derzeit schon nur auf 35-40% und bei der Verbrennung im Motor gibt es abermals einen Wirkungsgrad von nur 35-40%. Bei Wasserstoff sieht das im übrigen nicht viel anders aus. Es müssen also für die gleiche Strecke deutlich mehr Windräder gebaut werden als bei reinen BEVs. Da kann man durchaus schon von greewashing reden, ja. Jedoch darf man ebenfalls nicht den CO2 Rucksack der Herstellung vergessen und ein alter halbwegs sparsamer Verbrenner, der auch nur in Maßen genutzt wird, hat diesen Paket der Herstellung schon abgefrühstückt. Das selbe trifft auf die Flotte der Young- und Oldtimer zu, die bestimmungsgemäß zum Erhalt des Kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes, eingesetzt werden. Diese könnten mit den eFuels auf einen Schlag CO2-Neutral werden. Ich meine explizt nicht die, die mit H-Kennzeichen ausgestatteten Arbeitswegfahrzeuge, die nur in dieser Form angeschafft wurden, weil Oldtimer durch Umweltzonen dürfen und obendrein noch günstiger sind. Liebhaberfahrzeuge, egal ob mit 07er oder H, werden ohnehin sehr wenig bewegt, können oder sollten auch nicht so ohne weiteres elektrifiziert werden. (Der Manta A von Opel mit der Mokka-e Technik sieht zwar gut aus, aber mit Oldtimer hat das nix zu tun.)
Also ja, das Geschmäckle ist da, Auch wenn es in Zukunft wohl eben nicht die eine Mobilitätslösung geben wird.
Hallo,
bezieht sich deine Frage auf die Ökobilanz von E-Autos im Allgemeinen und dem Corsa-e im Besonderen?
Schöne Grüße,
Moin,
ich gehe mal vom allgemeinen aus. Eigentlich bist Du mit dem Auto, egal welcher Antrieb, nie 100% grün.
bezieht sich deine Frage auf die Ökobilanz von E-Autos im Allgemeinen und dem Corsa-e im Besonderen?
Weder, noch.
Wenn ich das richtig verstanden habe(!), werden/sind "Inverkehrbringer von Energieträgern" (im Verkehrssektor) verpflichtet, entsprechend den enthaltenen THG Emissionszertifikate zu erwerben.
Und ab 2022 soll es gerüchteweise auch privaten Besitzern von e-Autos möglich sein, ihre Zertifikate (nur über Zwischenhändler(?)) zu verkaufen.
seinen noch gut laufenden Verbrenner
Die Frage ist, wie lange er (ZafiraB, elf Jahre alt, reichlich 200000 Kilometer) noch gut läuft. Der Elektrocorsa wurde eigentlich als Zweitwagen (und auch als Redundanz) angeschafft (zwei Erwachsene und die Kinder sind auch schon Jugendliche) - praktisch ist jetzt der Zafira der Zweitwagen... (also hat der Corsa den strenggenommen ersetzt, nur daß der Zafira dafür eben nicht verschrottet wird)
OT: gerade auf dem Einlagerungsbescheid der Winterräder vom Corsa gelesen: DOT2619
(Der Corsa selbst ist quasi DOT0621 oder so... )
....
Wie steht ihr dazu?
...
Da muss ich schon mal weiter ausholen... siehe unten...
...
ich gehe mal vom allgemeinen aus. Eigentlich bist Du mit dem Auto, egal welcher Antrieb, nie 100% grün.
na ja, "nie 100 %" - hmm vermutlich kann man das tatsächlich nicht wiederlegen,
denn, Reifen werden "Verbraucht" - Bremsen auch, wenn auch nur noch wenig, wenn viel rekuperiert wird, etc.
somit von mir kein Wiederspruch (Mobilität gibt es nicht zu 100% "grün"), jedoch:
Vermutlich ist das alles eine Betrachtungsweise, bzw. Rechenbeispiel und somit ein Vergleich
- Welche Mobilitätsvariante hat wie viel (in Zahlen!!) CO2 "Emission" pro km oder auf ein anderen Vergleichsmaßstab (z.B. Lebendsdauer):
So kann z.B. der CO2 "Emission" von
- Verbrenner - Auto
zum
- reinen e-Auto, wie der Corsa-e einer ist,
über die gesammte Lebensdauer verglichen werden.
Dabei zeigt sich schon, daß ein reines e-Auto bis es beim Händler als Neuwagen steht, schon bei der Herstellung bis zum zweifachen an CO2 "Emission"
erzeugt hat. (der so oft zitierte CO2 "Rucksack", der JEDES Fahrzeug hat, jedoch unterschiedlich groß ist!)
Jedoch dann geht ja die CO2 "Emission" beim Verbrenner erst so richtig los, mit jedem km die er bewegt wird.
Beim reinen e-Auto ist aber, wenn Öko-Strom verwendet wird, die CO2 "Emission" ab dem Start als Neuwagen nahezu (deshalb auch NIE 100% - Grün) Null!
Ein Beispiel (Quelle: *) dazu:
CO2 Emission in t pro Fahrzeug über die gesamte Lebensdauer
(Basis: PKW Durchschnitt 2019, 15 Jahre Lebensdauer, 13500 km/Jahr)
Verbrenner: Herstellung 2,6 t + Betrieb 45.0 t = 47,6 t CO2 Emission
E-Auto Strommix 2019: Herstellung 6,0 t + Betrieb 18,0 t = 24,0 t CO2 Emission
E-Auto Ökostrom: Herstellung 4,3 t + Betrieb 00,8 t = 05,1 t CO2 Emission
(Hier sind die 0,8 t CO2 für die gesammte Lebensdauer bei 13500 km/Jahr über 15 Jahre, und somit NICHT 100% grün)
Doch bei dieser Betrachtung ist nicht direkt erkennbar WARUM ein e-Auto so viel weniger CO2 als ein Verbrenner erzeugt,
5,1 t anstelle 47,6 t über die Lebensdauer !!!
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Das ist die Effizienz eines reinen e-Antriebs!
Grob gesagt, braucht ein e-Auto NUR ein viertel der Energie die ein Verbrenner für die gleiche Strecke brauchen würde!
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Auch dazu ein Beispiel (Quelle: *)
Es wird ein Fahrzeug in Mittelklasse-Größe (z.B. VW-Golf VI) angenommen.
(damit ein Vergleich gerechnet werden kann,
denn unseren Corsa-e mit einem großen SUV zu vergleichen wäre nicht fair!)
Bei dem angenommenen fiktiven Fahrzeug wird rechnerisch für 100 km eine Energie von 14 kwh benötigt.
Die verschiedenen Auto-Konstruktionen (Verbrenner, Wasserstoff-Auto (mit e-Motor), reines e-Auto brauchen folgende Energie für die angenommene Strecke:
(auf das gleiche fiktive Fahrzeug gerechnet)
WICHTIG, bei diesem Vergleich wird KEINE Rekuperation eingerechnet, weil dies NUR die E-Autos können, deshalb wird dieser Vorteil von E-Autos NICHT eingerechnet
=> ein e-Auto mit Rekuperation benötigt noch weniger Energie!)
Verbrenner mit 13 % E-Fuel: 108 kwh / 100 km
Verbrenner: 78 kwh / 100 km
Wasserstoff-Auto: 45 kwh / 100 km
reines e-Auto: 19 kwh / 100 km
Verbrenner: 78 kwh zu e-Auto 19 kwh => Faktor 4,1
Da ist der Faktor 4!
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das e-Auto benötigt nur 1/4 der Energie verglichen mit dem Verbrenner!
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D.h.
Die Idee, einfach normalen Treibstoff (der viel CO2 freisetzt)
durch E-Fuel zu ersetzten (wenig bis fast kein CO2) wäre ok,
wenn wir extrem viel, wirklich sehr extrem viel Ökostrom hätten.
Das ist aber NICHT so.
Ich bin momentan mit der Hochschule in Kontakt, um einen Wert für den Energieverbrauch einens Verbrenners, der NUR mit E-Fuel fährt, zu erfahren.
Somit, LotataC, meine Antwort zu Deiner Frage:
Somit ist der Weg, Treibstoff einfach zu CO2 neutralen E-Fuel zu ersetzten, NICHT zielführend.
Denn Ziel ist ja, CO2 Emission zu verringern oder ganz zu vermeiden.
Ein reines e-Auto führt zur CO2 Emissions-Verringerung
UND
auch dazu, daß für gleiche Mobilität nur noch 1/4 der Energie notwendig wird.
(Siehe Beispiel 2)
DAGEGEN:
Verbrenner mit E-Fuel zu füttern, führt auch zur CO2 Emissions-Verringerung.
ABER
auch dazu, daß für die gleiche Mobilität viel viel mehr Energie notwendig wird.
FAZIT:
Effizienz ist die Lösung!
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* Aus einer wissenschaftlichen Betrachtung "E-Mobilität - Nachhaltig?" 09.06.2021 - (Dipl.-Ing. Grotz | Prof. Steyer) Hochschule Kempten:
Moin,
Ich muss mir Deinen Tread noch mal genau am PC durchlesen, aber vom Prinzip meinen wir das gleiche. 100% grün wird man sich auch nicht mit Öffies bewegen.
Ich bin der Auffassung, das eFuels Fahrzeugen vorbehalten sein sollen, die nicht ohne Verbrenner auskommen.
LotadaC ,
Was Du meinst sind CO2 Zertifikate. Da bin ich auch der Meinung dass dies ein gewisses green Washing ist.
Hallo,
Weder, noch.
Ich glaube, du meinst das hier:
https://www.fairnergy.org/impact-praemie
ich glaube schon, dass das gut ist, also kein Greenwashing.
ZitatDie Frage ist, wie lange er (ZafiraB, elf Jahre alt, reichlich 200000 Kilometer) noch gut läuft. Der Elektrocorsa wurde eigentlich als Zweitwagen (und auch als Redundanz) angeschafft (zwei Erwachsene und die Kinder sind auch schon Jugendliche) - praktisch ist jetzt der Zafira der Zweitwagen... (also hat der Corsa den strenggenommen ersetzt, nur daß der Zafira dafür eben nicht verschrottet wird)
Bei uns nahezu dieselbe Konstellation. Zafira, 9 Jahre, 130000 km, wird praktisch nur noch für Langstrecke und wenn man mal was Größeres transportieren muss, benutzt.
schöne Grüße
Hallo,
Da muss ich schon mal weiter ausholen... siehe unten...
Dabei zeigt sich schon, daß ein reines e-Auto bis es beim Händler als Neuwagen steht, schon bei der Herstellung bis zum zweifachen an CO2 "Emission"
erzeugt hat. (der so oft zitierte CO2 "Rucksack", der JEDES Fahrzeug hat, jedoch unterschiedlich groß ist!)
hängt unter anderem auch davon ab, wie "grün" die Batterie hergestellt wurde, z.B. bei Tesla sehr grün.
Und ich frage mich, ob im CO2-Rucksack des Verbrenners auch die Auspuffe, Katalysatoren, Zündkerzen, Getriebe usw. mit eingerechnet sind.
Bei der Berechnung der CO2-Emissionen während der Lebensdauer werden wahrscheinlich auch nur Standard-Verbräuche angenommen, wobei tatsächlich die Verbrenner auf Kurzstrecken - und da werden die E-Autos (noch) hauptsächlich eingesetzt - noch schlechter sind, da die Motoren kalt mehr verbrauchen. Nicht zu vernachlässigen, dass auf den Kurzstrecken auch die Katalysatoren noch nicht richtig arbeiten, also auch die Emission anderer Schadstoffe höher ist.
Auch die deutlich höhere Lärmemission (akustische Umweltverschmutzung) bei Verbrenner gehört für mich in einen ordentlichen Vergleich.
Und die Tatsache, dass wir mit Verbrennern kleinen Kindern - und allen anderen Menschen auch - giftige Gase direkt in die Gesichter blasen.
Ansonsten eine sehr schöne Zusammenfassung, das mit der Energieeffizienz gilt z.B. auch für Wasserstofffahrzeuge, wenn auch nicht ganz so drastisch wie für E-Fuels. Es gibt aber immer noch Leute, die glauben, H2 sei die Zukunft in der Mobilität.
Schöne Grüße.
...Ansonsten eine sehr schöne Zusammenfassung, ...
Danke!
... das mit der Energieeffizienz gilt z.B. auch für Wasserstofffahrzeuge, wenn auch nicht ganz so drastisch wie für E-Fuels. Es gibt aber immer noch Leute, die glauben, H2 sei die Zukunft in der Mobilität.
Das ist eben wichtig dass bei einer Einordnung der verschiedenen Konzepte der Vergleich zueinander dargestellt wird.
Natürlich hört sich es gut an, wenn ein Wasserstoff-Auto nur noch etwa die Hälfte der Energie eines Verbrenners verbraucht.
Doch das Wasserstoff-Auto (Brennstoffzellentechnik!) benötigt eben gut das Doppelte an Energie wie ein reines E-Auto.
Ich selbst denke, das beide Techniken ihre Daseinsberechtigung haben werden.
Für Schwerlast-Verkehr LKW, Busse... kann die Wasserstoff-Technologie mit Brennstoffzelle) schon eine Lösung sein.
[Nebenbei bemerkt, die Wasserstoff-Autos haben auch ein (Puffer-) Batterie, die ganz schöne Größenordnungen haben (müssen)].
Für kleinere Fahrzeuge ist schon die reine E-Auto-Technik (Nur Akku) die effizienteste!
Wenn man den Weg weiter (nach "unten" im Sinne von kleiner) denkt,
Es kommt ja auch keiner auf die Idee, ein Handy oder Laptop mit Wasserstoff zu betreiben , da ist der Aufwand einfach zu groß.