Der Corsa ist ja dann eine Art Speichererweiterung für die PV Anlage. Daher plane ich mal an sonnigen Tagen Homeoffice ein, (soweit möglich) und bei schlechtem Wetter ins Büro zu fahren. Mal schauen wieviel HO nach der Pandemie möglich ist
-
-
Da bei einer überschussgesteuerten Ladung der Strom ja ständig am schwanken ist habe ich etwas Zweifel, dass die Autos dauerhauft mit diesen Effekten klarkommen (Hochvoltrelais ständig an / aus, Mangnetfeldänderung durch Stromschwankungen, was weiß ich bin kein Elektrotechniker).
Kann da mal wer von den Profis und/oder jemand mit praktischer Erfahrung was zu sagen?
Meinem Verständnis nach heißt Überschußladen doch, daß die Ladeleistung durch den OnBoardCharger (OBC) im Fahrzeug dynamisch der, durch die Wallbox erlaubten Leistung (Pulsweite des CP-Signals) folgen soll, welche nun durch den Überschuß des PV-Wechselrichters vorgegeben wird.
Und dabei eben Abschaltungen und Phasenumschaltungen vermieden werden (sollten).
Oder ist die Reaktionskette so nicht schnell genug?
(d.h. irgendein vorhandener Puffer ist nötig - entweder tatsächlich als Akku, oder man nutzt das Netz als Puffer (wobei natürlich entsprechende Ströme vom/ins Netz (Bezug/Einspeisung) zu berücksichtigen/verhindern sind, und insbesondere beim einphasigen Laden auf Vermeidung von Schieflast geachtet werden muß.)
Einphasig kann zwischen 6A und 32A (also 1,4kW..7,4kW) geregelt werden (auch mit dem 3phasigen OBC ! ).
Dreiphasig kann zwischen 3*6A und 3*16A (also 4,2kW..11kW).
Vor jeder Phasenumschaltung muß eine hinreichend lange(!) CV-Unterbrechung (5min oder so?) erfolgen, sonst nimmt der Corsa einen Fehlerstatus an/ein.
Bitte diese Aussagen/Fragen ehrlich korrigieren/beantworten.
Zu Speichern habe ich sowieso ein gespaltenes Verhältnis. Kaum einer mit normalem Verbrauchsprofil kann damit mehr als 1.000 kWh im Jahr umschaufeln.
Kannst Du das mal näher beleuchten?
Mein durchschnittlicher täglicher Strombedarf liegt etwa bei 16kWh/d, davon etwa die Hälfte fürs Haus, und die Hälfte für den Corsa. Natürlich wird der Bedarf zum Winter hin höher sein (insbesondere beim Corsa), und der theoretische PV-Ertrag geringer (ich nehme etwa 1:10 an).
Als durchschnittlicher Haushalt erfolgt der wesentliche Bezug hier morgens und abends, der Corsa wird weitgehend Nachts .. morgens geladen, da mittels verzögertem Laden so ein Ladeende bei 80% realisiert werden kann, und morgens Klimatisierungsbereitschaft vorliegt. (ich könnte das Dach ja nicht mit zur Arbeit nehmen).
Installierbar wären hier über den Daumen etwa 13kWp, 26% Ost, je 37% Süd und West mit je 20° Dachneigung.
Von den Zahlen her könnte ich selbst mit weiteren 20% Verlusten so sechs bis neun Monate autark sein, aber den "Mittagsertrag" kann ich ohne Puffer gar nicht nutzen, wahrscheinlich wäre eine Belegung das Süd-Daches vollkommen sinnlos.
Meinem Bauchgefühl nach wird der Strompreis hier nicht mehr lange bei siebenundzwanzigeinhalb Cent bleiben...
-
Bei der Konstellation könnte ein Puffer sinnvoll sein, weil tagsüber kaum Eigenverbrauch möglich ist. Einspeisung lohnt derzeit nicht, aber da ist eine Änderung geplant.
Beim Strompreis bin ich Deiner Meinung. Da rechne ich mittelfristig mit 35 ct/kWh bei einen Festpreistarif und mit flexiblen Tarifen in Anlehnung an den Börsenstrompreis. Letzteres Tarifmodell wird immer attraktiver werden, vor allem bei größerem Verbrauch mit einen E-Mobil, das dann geladen wird, wenn es günstig ist und eben nicht nach dem Feierabend um 18 Uhr, wenn der Stromverbrauch sehr hoch ist.
-
Das heißt, ich habe ein anormales Verbrauchsprofil nach JohnDonson? Ist der Angestellte, der mit dem Auto zur Arbeit pendelt, und zwischen sechs und sechzehn Uhr nicht zu Hause ist in Deutschland inzwischen so selten?
Oder lohnt sich PV für mich schlichtweg gar nicht?
-
Die Wallbox ist darauf ausgelegt, kommt ja von einem Wechselrichterhersteller.
Hallo Münsteränder,
wenn die Kombi von SMA kommt, mach dir mal nicht allzu große Hoffnunen. Ich bin jetzt schon 9 Monate mit dem Support am rummachen. Das optimierte und prognosebasierte Laden funktioniert noch gar nicht. Nachdem ich denen vor 3 Monaten ausführliche Daten inkl. Traces dessen übermittelt habe, was alles nicht geht ist dort Funktstille. Auf Nachfragen wird nicht reagiert. Das kann wohl noch eine lange Weile dauern und ob es dann auch geht, bin ich mal sehr gespannt. Auf jeden Fall bekommen sie das offensichtlich nicht "mal eben" hin.
-
Hallo Münsteränder,
wenn die Kombi von SMA kommt, mach dir mal nicht allzu große Hoffnunen. Ich bin jetzt schon 9 Monate mit dem Support am rummachen. Das optimierte und prognosebasierte Laden funktioniert noch gar nicht. Nachdem ich denen vor 3 Monaten ausführliche Daten inkl. Traces dessen übermittelt habe, was alles nicht geht ist dort Funktstille. Auf Nachfragen wird nicht reagiert. Das kann wohl noch eine lange Weile dauern und ob es dann auch geht, bin ich mal sehr gespannt. Auf jeden Fall bekommen sie das offensichtlich nicht "mal eben" hin.
Die Kombi kommt von Fronius bzw. soll von denen kommen.
-
Das heißt, ich habe ein anormales Verbrauchsprofil nach JohnDonson? Ist der Angestellte, der mit dem Auto zur Arbeit pendelt, und zwischen sechs und sechzehn Uhr nicht zu Hause ist in Deutschland inzwischen so selten?
Oder lohnt sich PV für mich schlichtweg gar nicht?
Das Verbrauchsprofil ist weit verbreitet. Daher ist dann der Eigenverbrauch entweder über WLAN-geregelte Elektrogeräte oder über eine Pufferbatterie zu steigern. Bei den zu erwarteten Strompreisen dürfte sich der Speicher rechnen. Aber besser selber rechnen.
-
Wobei die Anzahl dieser Elektrogeräte überschaubar ist. Licht und "Bespaßungselektronik" sollte bei Abwesenheit eh aus sein.
Die FBH-Pumpe läuft eh nach Bedarf, und aufgrund der Trägheit sind weitere regelnde Eingriffe eher sinnfrei. Die Fernwärme-Plattenwärmetauscher brauchen keinen Strom.
Der erste, ganz grobe und ernüchternde Überschlag wäre: Kosten für komplette PV-Anlage dividiert durch letzte Jahresstromrechnung.
Mehr als komplette Eigennutzung geht nicht, Einspeisung wird zunehmend sinnloser mit jedem Monat den man wartet, und bei Direkvermarktung hast Du den Überschuß auch nur, wenn keiner ihn will...
Wallbox freigeben/Ladestrom anbieten ist hier auch keine Option.
-
Dann macht die Kalkulation eines Speichers ggf. Sinn, auch unter Berücksichtigung des Ladens eines E-Autos aus dem Speicher trotz Ladeverluste.
Die Alternative wäre warten auf eine Änderung der Förderung, die ich für realistisch halte.
-
Ich möchte noch das Problem mit dem schwankenden Laden beim PV-Überschuss ansprechen.
Das sehe ich aus meiner Erfahrung mit dem Corsa und als E-Techniker in der Leistungselektronik als unproblematisch an.
- Erstens sind die Leistungsschwankungen vom PV-Wechselrichter gar nicht so schnell, wir reden hier nicht von Millisekunden.
- Das Zuschalten eines Ohmschen Verbrauchers (Backofen, Herd, Bügeleisen) ist viel schneller
- trotz allem stört das die Regelung und den Gleichrichter gar nicht
- die Regelung einer Wallbox wenn Überschussgesteuert nimmt seine Werte auch oft über diverse Schnittstellen auf, die ihrerseits wieder Verzögerungen haben.
- so gesehen kann es tatsächlich immer zu kleinen Unterdeckungen oder Überdeckungen kommen wei schwankenden Verhältnissen. Aber das ist tatsächlich nicht relevant, bestimmt deutlich unter einem Prozent.
- bedenke auch wie stark schwankend und in der Spitze höher, die Rekuperier-Leistungen beim Bremsen sind.
Die PV-Überschussladung sollte pragmatisch angegangen werden:
- letztendlich muss man dann laden wenn man Leistung braucht. Wenn dann die Möglichkeit da ist wird vorrangig mit PV geladen oder eben dann, wenn ein Teil über die PV gedeckt werden kann.
- hier muss berücksichtigt werden ob man eine HT/NT-Umschaltung hat oder einen gleichen Tarif über den ganzen Tag
- wesentlich ist auch die Größe der Anlage. Wenn man eine kleine PV-Anlage hat ist das Überschußladen per komplizierter Regelung eher für die Katz
- einem Freund habe ich für seine 500€ Wallbox eine Internet-Steckdose (hier von Elesion) so umgebaut dass diese den Freigabeeingang bedient. Die Steckdose kostet 20€, damit kann er über eine App von überall aus, manuell oder zeitgesteuert die WB frei geben. Es ist ein Wochenprogramm vorgegeben, somit ist die WB frei in den Sonnenstunden oder in der Niedertarif-Zeit. Wenn z.B. 3,7kW eingestellt sind und nur 1 kW über die PV-Anlage gedeckt ist das immer noch günstiger als nur Netzstrom.
Deswegen auch mein Plädoyer für eine möglichst große PV-Anlage. Wenn man diese nicht verbauen kann hilft es aber gleich gar nichts wenn man das Geld für einen Speicher ausgibt. Ein Speicher kann sich bei den aktuellen Gegebenheiten nicht rentieren. Das ist meine Meinung, die auch diverse Studien Teilen solange diese nicht von den Herstellern der Speicher gemacht wurden. Auch hier ersichtlich: https://www.verbraucherzentral…photovoltaikanlagen-24589
Firmen die PV-Anlagen finanzieren und Hallendächer mieten für PV-Anlagen, rechnen damit, dass im Schnitt alle 16 Jahre die Wechselrichter getauscht werden müssen. Das deckt sich auch mit meiner ERfahrung. Wechselrichter sind nicht der größte Kostenfaktor eine PV-Anlage und werden auch tendenziell billiger. Jedenfalls können diese (egal durch welche Hersteller) problemlos getauscht werden. In einem Hausspeicher muss nicht nur der Wechselrichter funktionieren sondern auch der Gleichrichter, wenn hier ein Defekt auftritt wird es teuer. Ich rechne hier mit einer Lebensdauer kombiniert von 10-12 Jahre im Schnitt. Dabei rede ich noch nicht mal von der Batterie selber die altert und an Leistung verliert.
Ich habe in einem früheren Beitrag geschrieben dass man mit einem Speicher in einem Standard-Haushalt kaum 1.000 kWh im Jahr "umschaufeln" kann. Der Wert war für einen normalen Haushaltsverbrauch gedacht, wenn ein Auto geladen werden soll wird es definitiv mehr sein. Das war mein Fehler, schließlich sind wir hier in einem E-Auto-Forum;-)
Aber:
- mal Rückwärtsgerechnet
- ich nehme einen Standard-Speicher von 10kWh zu einem Preis von 8.000 € an
- weiterhin eine Fahrleistung von 10.000 km, also 4000kWh alleine über die heimische Wallbox. Davon ein Drittel über den Speicher.
- insgesamt (Auto und Haus) können also 2.000 kWh über den Speicher bezogen werden.
- Wenn man die Lebensdauer von 12 Jahren annimmt dann kostet die kWh 33 Cent zusätzlich zu den Stromgestehungskosten der PV-Anlage. Die 10% Verluste kommen auch noch dazu!
- jeder kann seine Werte einsetzen wie er meint, auf eine ökonomischen Vorteil wird man nicht kommen.
Die PV-Anlage generiert Energie, der Speicher vernichtet diese, vom Resourcenverbrauch gar nicht zu reden.
Der einzige Vorteil eines Speichers ist die Netzdienlichkeit weil die tägliche PV-Spitze geschwächt wird.