Inzwischen habe ich beim WB-Hersteller nachgefragt. Mit der App kann ich das dreiphasige Laden abschalten. 7,4 KW schafft meine PV eh nicht, da Ost-West-Ausrichtung. Dafür kommt früh am Morgen schon Strom vom Dach.
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Obacht: Schieflast!
Beim Corsa bzw der Wallbox kannst Du zwischen ein- und dreiphasig umschalten, aber die/der PV-Wechselrichter kann das normalerweise nicht. Wenn der dreiphasig arbeitet, nutzt die WB dann ja nur ein Drittel, der Rest wird ggf aus dem Netz gezogen.
Und wenn die anderen beiden Phasen auch noch ins Netz eingespeist werden, saldiert der Zähler zwar auf Null, aber die unzulässige Schieflast ist trotzdem vorhanden.
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Über 4,6 KW komme ich nur bei optimalen Bedingungen im Juni und Juli, und dann sind es nur gut 5 kW. Wenn ich die maximale Ladeleistung auf 4,6 kW begrenze, dürfte alles im Lot sein.
4,2 kW für das Minimum der dreiphasigen Ladung schaffe ich nur, wenn im Haus kein größerer Verbraucher genutzt wird. Da zwei Haushalte an der PV-Anlage hängen, kommt das immer wieder vor. Daher kann ich das dreiphasige Laden nicht nutzen.
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4,2 kW für das Minimum der dreiphasigen Ladung
Es sind immer(!) sechs Ampere Minimum. Also beim einphasigen Laden 1*6A und beim dreiphasigen 3*6A. Also 1*6A*230V=1,38kW einphasig bzw 3*6A*230V=3*1,38kW (eben auf den drei Phasen).
Wenn ich die maximale Ladeleistung auf 4,6 kW begrenze
Einphasig, also 4,6kW/230V=20A Last auf einer Phase.
Die Frage ist, was der/die Wechselrichter der PV tatsächlich liefern. Für einphasiges Laden wäre ein einphasiger Wechselrichter ideal, die Hausinstallation ist hier aber eher an das dreiphasige Netz angepaßt. Die "normale" PV-Anlage ist also dreiphasig aufgebaut, insbesondere wenn sie (auch) einspeist.
Dadurch reduziert sich der Ladestrom der einen Phase um ein drittel des Überschusses, die anderen beiden drittel reduzieren ebenso die Stromaufnahme auf den anderen beiden Phasen. Die Differenz von 20A bleibt in jedem Fall stehen, egal wie groß der Überschuß ist. Dann darf aber im gesamten (Doppel-)Haushalt kein weiterer nenneswerter Verbraucher auf dieser Phase hängen. (Backofen bis etwa 3,4kW, Kochfeld bis um die 2x3,7kW, Wasserkocher bis etwa 2,4kW...).
Oder verfolgt die Wallbox die einzelnen Phasen der Hausinstallation und gibt entsprechend mehr oder weniger Leistung frei?
(Beispiel: Corsa hängt an L1, ein Kochfeld an L2 und L3. Sonst keine Verbraucher. Wenn der Corsa allein lädt, sind wegen Schieflast maximal 20A*230=4,6kW möglich. Schaltest Du auf den anderen beiden Phasen das Kochfeld mit je 3,7kW (je 16A) dazu sind jetzt sogar mehr als die maximalen 7,4kW zulässig. Da die PV-Einspeisung sich gleichmäßig auf die drei Phasen verteilt, hat die hier keinen Einfluß, sie bestimmt nur, was der saldierende Stromzähler zählt.)
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Da mein Corsa Anfang Juni kommen soll, werde ich genug testen können. Da WR und Wallbox vom selben Anbieter kommen, hoffe ich auf eine optimale Nutzung der PV. Die Wallbox ist darauf ausgelegt, kommt ja von einem Wechselrichterhersteller. Die CEE-Steckdose wurde gestern installiert.
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Ich bin einen etwas anderen Weg gegangen. Da bei einer überschussgesteuerten Ladung der Strom ja ständig am schwanken ist habe ich etwas Zweifel, dass die Autos dauerhauft mit diesen Effekten klarkommen (Hochvoltrelais ständig an / aus, Mangnetfeldänderung durch Stromschwankungen, was weiß ich bin kein Elektrotechniker).
Daher habe ich mich für eine PV Lösung mit Batteriespeicher entschieden, obwohl manche sagen, das lohnt sich nie. Der Batteriespeicher arbeitet dann als Puffer zwischen der PV Einspeisung und der Abgabe. Damit lade ich dann mit einem konstanten Strom 3,7kW ins Auto rein. Dabei kann es natürlich sein, weil hier keine Regelung hinterlegt ist, dass ich auch mal bei leerem Akku oder geringer Einspeisung auch Netzstrom dazu mische.
Daher habe ich mich auch bewußt gegen den 3-phasigen Lader und somit für den 1-phasigen entschieden, weil ich den zuhause nicht brauche und nur mit niedriger Leistung lade, wenn es sein muss auch die ganze Nacht (dann vorwiegend Netzstrom). Für die gesparten 1000 Euro komme ich dann schon wieder ein paar Kilometer weit. Wenn es doch mal eine längere Strecke mit dem Corsa werden soll (selten der Fall) und der Akku leer ist, muss ich dann halt mal an einen 100 kW Lader für ein paar Minuten. Die gibt es im Raum Frankfurt zum Glück schon mit einer guten Abdeckung.
Das hier genannte System klappt bisher ganz gut um unseren Kia Niro PHEV, der sowieso nur 3,7 kW laden kann zu befüllen. Eventuell werde ich die Anlage im nächsten Jahr dann noch auf die doppelte Leistung für die Module und Batteriekapazität erweitern, ich schau mir das erstmal an wie das alles funktioniert, wenn der Corsa ab Herbst hinzugekommen ist.
Ob das mit der PV Geschichte sich wirklich lohnt um Geld zu sparen bin ich mir nicht sicher. Ich interpretiere das im Augenblick so, dass ich meine Stromrechnung einfach 15 Jahre im voraus bezahlt habe.
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Deshalb immer meine Empfehlung, das Dach voll zu machen. Die größere PV-Anlage zahlt sich immer ab egal wie. Mit 30kWp schwankt nichts bei 3,7 kW Ladeleistung. Der Akku hilft natürlich nur dem Installateur.
Meine Ladetechnik kostet 500€, Wallbox inklusive Messtechnik und Steuerung für Überschussladung. Das ist spätestens nach zwei Jahren wieder drin, obwol ich nur 20 Cent für den NT-Strom zahle, weil Heizstrom.
Ist natürlich nicht ganz fair weil ich E-Techniker bin, und alles selber gemacht habe, aber wie du schon sagst, wird hier oft Geld ausgegeben, dass sich in hundert Jahren nicht rechnet.
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Das Problem ist nur, dass mein Dach schon voll ist inklusive Vordach. Auf ein Reihenhaus mit Gaube und Abstand der Module von 1,5 Metern zum Nachbarn hin passen da nicht mehr drauf. Daher wäre ein weiterer Schritt an die Fassade zu gehen. Das ist möglich, weil es ein Endhaus ist und die zusätzliche Fläche nach Süden zeigt. Eventuell dann noch ein paar Module nach Westen um die niedrige Abendsonne noch mitzunehmen wenn man nach der Arbeit laden will. Aber ich will mir auch nicht das Haus verschandeln, daher mal sehen was kommt. Bei den steigenden Preisen für Strom und Benzin kann sich das mit dem Speicher rechnen. Wenn nicht sterbe ich auch nicht dran. Aktueller Stand ist, dass sich die Anlage in 12 Jahren amortisiert hat, wenn die Preise für Energie weiter steigen dann schneller.
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Durch die Zwischenspeicherung hast Du Wandlungsverluste, die manche mit 20 % kalkulieren. Wenn mein Corsa imJuni kommt, bin ich gespannt, ob sich das Überschussladen lohnen wird oder ob ich einfach bei Sonnenschein mit konstantem Strom lade. Ich gehe eh davon aus, dass meine 10 kWp-Anlage für unsere tägliche Laufleistung eh nicht reichen wird. Dann kann ich auch tagsüber etwas Strom beziehen und nutze den gesamten PV-Strom.
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@muensterländer
Ganz deiner Meinung. Weniger ist oft mehr, letztendlich muss es praktikabel und sinnvoll sein. Hier wird, speziell aus meiner Zunft, alles verkauft was machbar ist. Das macht die Elektromobilität unnötig teuer und schreckt mit hohen Kosten vor dem Kauf eines E-Autos ab. Das ist absolut kontraproduktiv.
Zu Speichern habe ich sowieso ein gespaltenes Verhältnis. Kaum einer mit normalem Verbrauchsprofil kann damit mehr als 1.000 kWh im Jahr umschaufeln. Damit spart man sich (schöngerechnet) ca. 20 Cent pro kwh. Bis man mit diesem "Gewinn" die Anschaffungskosten rein hat, ist das Teil schon lange tot. Auch hier wird eine eigentlich gute, billige Technik (PV) unnötig verteuert.