Corsa-e Störung bei Wechsel von 1- und 3-phasigem Laden

  • Rückfrage: Was ist "das große Softwareupdate"? Ich habe kürzlich eines aufgespielt für das Infotainment, hatte 7,5 GB für Navi etc. Dachte, dass das nichts mit dem Laden zu tun hat, aber auch ich stelle fest, dass der Corsa mittlerweile auch z.B. nach Sonnenuntergang = Ladeende eine Störung anzeigt. Das war vorher nicht.

    Hallo Franz,

    das "große" Softwareupdate" wurde auf meinen Corsa im Rahmen einer Rückrufaktion eingespielt. Laut Werkstatt hätten dabei angeblich 22 Steuergeräte einen Update bekommen. Wo die allerdings alle sitzen sollen, ist mir ein Rätsel. Wusste gar nicht, dass so viele Steuergeräte überhaupt verbaut sind...
    Mit dem Infotainment-System hat das jedoch meines Wissens nichts zu tun. Hier geht es um ABS, Motorsteuerung, DC/DC-Wandler, Onbard-Ladegerät u.s.w.

  • Ich habe den einphasigen Corsa und auch nur eine Phase am Carport. Auch deswegen hab ich mich bisher nicht um 'ne geförderte WB gekümmert.

    Meine derzeitige Vorstellung geht in Richtung openWB, aber ich brauch da weder 'n dreiphasigen Schütz noch 'n dreiphasigen Fehlerstromschutzschalter. Auf der anderen Seite würde ich ggf bis 32A nutzen können. Interessant wäre also, 'ne Insel-PV mit Speicher zu realisieren, die bis zu 32A laden könnte, bei ggf nötigem Netzbetrieb aber auf ... sagen wir mal 10A begrenzt. Außerdem hätte ich gern 'ne Verriegelungsfähige Buchse an der WB statt 'nem festangeschlagenem Kabel, allerdings auch mit der Möglichkeit, das Kabel WB-seitig fest zu verriegeln. Ob openWB das nativ unterstützt, weiß ich allerdings nicht, ist je ein eher seltener Fall.

    (wäre also keine openWB von der Stange, sondern 'n eigener Aufbau, und einige Punkte wie zB die Verriegelung finde ich nicht in der Software (es gibt openWBs die das können))


    Noch 'ne Korrektur: der dreiphasige Corsa scheint auf einer Phase auch mit bis zu 32A laden zu können (wahrscheinlich kann er zwei seiner 16A-Lader auch parallel auf einer Phase nutzen) - wenn Installation, Wechselrichter/Speicher, Wallbox und Ladekabel das zulassen, kann also auch ein dreiphasiger Corsa an einer Phase von 1,4..7,4kW ohne Phasenumschaltung.


    Zum Infotainment-Update gabs hier irgendwo schon Beiträge, wo auch irgendein Peugeot-Forum verlinkt wurde, wo Andeutungen auf Punkte des Updates angesprochen wurden (Ladekurve am DC-Lader ist mir in Erinnerung geblieben, war aber auch mehr) - findest Du sicher auch selbst...;)

    Zu den Steuergeräte-Updates steht über mir was...

  • Hallo beieinander


    Ich weis nicht ob das Thema bei einigen noch aktuell ist, aber hiermit meine Erfahrung. Ich bin Elektrotechniker und habe mir meine eigene WB gebaut mit einem Simple-EVSE-Modul.

    Dabei wird die WB über den PV-Überschuss analog gesteuert und fallweise wird zwischen 1-phasig und 3-phasig umgeschalten. Dieses Umschalten machte anfangs tatsächlich die beschriebenen Probleme, bis ich durch Zufall rausgefunden habe, dass einfach eine gewisse Zeit vergehen muss bis der Opel vergisst was vorher angelegen war. Zwei Minuten sind zu wenig, dass hatte ich vorher, auch mit dem Effekt dass es manchmal doch funktionierte. Mit einer Wartezeit von 5 Minuten funktioniert die Umschaltung jedoch fehlerfrei.

    Mit einigen Beschränkungen sorge ich dafür, dass nicht bei jedem Pups umgschaltet wird, somit ist die Wartezeit kein Problem.

  • Hallo Lotadac


    Das mit 32A Einphasig kommt nur in Betracht, wenn sowohl Zuleitung als auch das Ladekabel dafür ausgelegt sind. Bei einer "normalen" 11kW-Wallbox ist das Ladekabel auf 16 A ausgelegt. Bei mir war die Situation so, dass ich eine vorhandene Zuleitung zum Carport (5x2,5) für die Wallbox ausgenutzt habe.

    Ein weiteres Problem ist die starke unsymetrische Belastung bei 1-phasig mit 32A. Die meisten Hausansschlüsse sind nur mit einer Vorsicherung von 35A ausgelegt, soll heißen da kann es leicht Probleme geben, je nachdem wo/wie das Bügeleisen, der Herd, etc. läuft.

    Bei mir sind es 50A im Hausanschluß weil ich eine Wärmepumpe laufen habe. Wenn diese und die Sauna laufen, dann müsste ich schon eine Vorrangschaltung verwirklichen, sonst wird es zu viel.

    Eine Wallbox mit 22kW (auf jeder Phase 32A) muss man sich erst genehmigen lassen, eine einphasige Belastung mit dem Stromwert ist eigentlich noch schlechter für den Versorger.


    Wie auch immer, . . . zu deiner Frage!

    Ich habe knapp 30 kWp auf dem Dach in Ost/West und damit konnte ich im letzten Jahr von Anfang Februar bie Ende Oktober meinen Bedarf für das Auto zu 100% decken.

    Nachdem mein Frauchen im Jahr 15.000 km runterradelt (unsere 3 Kinder vom Dorf in diverse Richtungen bringen), und nicht immer dran denkt das Auto anzustecken, muss man in kurzer Zeit möglichst viel reinbringen. Ich muss aber gestehen, dass ich die Funktion zum automatischen Umschalten erst im September verwirklicht habe, es bringt nicht mehr wirklich viel. Wenn im Oktober mal gut die Sonne raus kommt, dann ja, aber übers Jahr gesehen lohnt der Aufwand nicht wirklich. Seit November bis Dato bringts natürlich gar nichts, weil kaum Überschuss vorhanden ist (Wärmepumpe) und im Sommer steht die Leistung über 14 Stunden an, Zeit genug für die 3,7 kW.

  • Hallo LotadaC,

    die Netzbetreiber lassen gemäß ihrer Anschlussbedingungen auch nur eine Schieflast von maximal 4,6kW (20A) zu. Dass heißt, du darfst auf keiner Phase mehr als 4,6kW mehr ziehen, als auf der am wenigsten belasteten Phase. Somit ist das einphasige Laden mit 32A gar nicht ohne Genehmigung des Netzbetreibers zulässig.

  • Update zu den Ladestörungen im Zusammenspiel zwischen SMA EV-Charger und Opel Corsa-e:

    Mit der aktuellen Software von Opel ist der 11kW OBC zumindest mal so weit, dass er nicht mehr einschläft, auch wenn es längere Zeit keinen Strom gibt. Der OnBoardCharger hat aber weiterhin ein dickes Problem, dass ein PV-geführtes Laden bei vielen Ladestopps unmöglich macht: Er schaltet generell bei der 10. Stromunterbrechung auf Ladestörung und tut dann nichts mehr, bis der Stecker gezogen und neu gesteckt wird, also das CP-Signal unterbrochen wird. Dabei ist es egal, ob die 10 Unterbrechungen innerhalb einer Stunde oder über mehrere Tage verteilt auftreten. Er zählt einfach nur stumpf bis 10 und zieht dann die Reißleine.


    Laut Opel, so mein Händler Stand Januar 2022, wird sich daran wohl nichts ändern. Ein dahingehendes Update käme laut Opel nicht in Frage, da dies eine unbedingt notwendige Sicherheitsfunktion ist. In meinen Augen eine völlig an dem Bedarf für die Zukunft vorbei programmierte Sicherheitsfunktion. Dabei wäre es so einfach, z.B. indem geloggte Unterbrechungen nach 2 Stunden wieder gelöscht werden. Bei 10 Unterbrechungen innerhalb von 2 Stunden würde ich auch ein Problem statt einem gezieltes Lademanagement vermuten.


    In diesem Fall bleibt dann nur zu sagen: Wenn man solargeführt laden will, Hände weg von Opel und allen PSA-Fahrzeugen, bis in dem offensichtlich noch nicht zukunftsorientierten Konzern ein Umdenken stattgefunden hat!


    Hinzu kommt, dass der EV-Charger bei schwacher Solarenergie, sodass er einphasig mit kleiner Leistung zwischen 6-10A lädt, eindeutig spinnt. Er schaltet oftmals (trotz aktueller Software, Stand Dezember 2021) das Fahrzeug dann ständig ab, sodass ein Rhythmus von etwa 6-10 Minuten Laden, 4 Minuten Pause u.s.w. entsteht. Ich vermute mal, dass es hier irgendein Schwingungsphänomen zwischen dem Charger, dem steuerenden Homemanager 2.0 und dem Batteriewechselrichter (SBS 3.7) gibt. Der SMA-Support hat die Logdaten vom Charger und ist an dem Problem dran. Bin ja mal gespannt, wie lange die dafür brauchen das Kerlchen zur Vernunft zu bringen.

    Beides zusammen führt natürlich dazu, dass bei schwacher Sonne der Corsa etwa alle 2 Stunden auf Ladestörung geht. Volle Sonne geht, aber wehe es kommt ein Wölkchen, dann geht das Takten los.

  • Hallo Ralbrecht


    Das Phänomen, dass der Corse bei schwacher Einspeisung abbricht kenne ich nicht. Meine Eigenbau-WB mit Simple-EVSE habe ich bis 5A runter frei gegeben. Soll heißen er regelt von 5-16A einphasig. Das regeln um die Mindestlast kommt bei mir auch deswegen häufig vor, weil ich eine Wärmepumpe laufen habe. Ich hatte aber in gut 16 Monaten noch keine Störung.

    Der Effekt mit den 10 Unterbrechungen kann schon gut sein, nachdem unser Fahrzeug aber oft bewegt wird kam es sicher noch zu keinen 10 Abschaltungen bei einer Ladung.

    Was deine Einschtzung bezüglich PSA-Konzern betrifft, geb ich dir voll und ganz Recht. Man merkt, dass dieser noch ganz am Anfang einer langen Lernkurve steht, den z.B. Tesla oder Hyundai schon lange hinter sich haben. Das betrifft nicht nur das Laden, sondern im speziellen auch das Thermomanagement der Batterie und den Verbrauch allgemein. Der Verbrauch im Winter (<5 Grad Plus) ist unterirdisch hoch.

  • ....Man merkt, dass dieser noch ganz am Anfang einer langen Lernkurve steht, den z.B. Tesla oder Hyundai schon lange hinter sich haben. .

    Nun, dann hat sich Tesla wohl nach der Lernkurve für einen noch viel "strengeren" Unterbrechungszähler entschieden.
    Laut meinem PV- Installateur hat er Kunden, bei denen bei einem Tesla immer nach 3 Unterbrechungen ganz abgebrochen wird.
    Da wären die 10 Mal unseres Corsa noch besser, und eventuell erklärt das, daß bei "JohnDonson" die Solar-Ladung besser geht.
    Aber Ihr habt in jeden Fall dahin gehend recht, daß es in Zukunft Möglichkeiten geben MUSS, daß E-Fahrzeuge, egal von welchem Hersteller ZUVERLÄSSIG via Sonnenenergie geladen werden können müssen!

    Corsa-e GS-Line, Perl Blau mit schwarzem Dach, 3-Phasigen On-Board-Charger inklusive Universal-Ladekabel = Juice Booster 2

    Brink - AHK abnehmbar (Nur für Fahrradträger)

  • Netzbetreiber lassen gemäß ihrer Anschlussbedingungen auch nur eine Schieflast von maximal 4,6kW (20A) zu. Dass heißt, du darfst auf keiner Phase mehr als 4,6kW mehr ziehen, als auf der am wenigsten belasteten Phase. Somit ist das einphasige Laden mit 32A gar nicht ohne Genehmigung des Netzbetreibers zulässig

    Der Netzbetreiber hat sich gar nicht dafür zu interessieren, wohin Du Deinen

    PV-Überschuss

    fließen läßt, solange er eben nicht im Netz landet (es sein denn, Du speist ein mit allem drum und dran).


    Der OnBoardCharger hat aber weiterhin ein dickes Problem, dass ein PV-geführtes Laden bei vielen Ladestopps unmöglich macht: Er schaltet generell bei der 10. Stromunterbrechung auf Ladestörung und tut dann nichts mehr, bis der Stecker gezogen und neu gesteckt wird, also das CP-Signal unterbrochen wird.

    ?

    Erklär mal genauer.

    Meinem Verständnis nach gibt die Wallbox über das Tastverhältnis auf CP die maximal zulässige Ladeleistung vor, die der OBC im Fahrzeug nicht überschreiten darf. Von 8%=6A bis 97%=80A. Pro Phase.

    Wenn der Überschuß also unter 6A sinkt, muß die WB das doch eh via CP-Unterbrechung signalisieren, was dem gezogenem Stecker entspricht.


    Ferner vermute ich (beim dreiphasigen OBC), daß beim "Start" (also verbinden des CP, oder ggf vor dem anfordern des Ladestromes (zweiter Pulldown)) erfaßt wird, wieviele Phasen verfügbar sind, und dann der OBC auf ein- oder dreiphasig schaltet. Das darf sich dann nicht mehr (ohne CP-Unterbrechung) ändern.


    Meine Eigenbau-WB mit Simple-EVSE habe ich bis 5A runter frei gegeben. Soll heißen er regelt von 5-16A einphasig.

    Wie signalisiert die die 5A?


    Der Verbrauch im Winter (<5 Grad Plus) ist unterirdisch hoch.

    @me hatte die letzte Woche jeden Tag (waren ja immer zwischen -2 und 5°C hier) am Ende immer so um die 18kWh/100km auf dem Bordcomputer zu stehen (morgens und nachmittags je etwa 25km). Da ist natürlich das klimatisieren nicht mit drin, und erfahrungsgemäß hab ich mit dem Notladeziegel etwa 18% Verluste, aber die knapp 22kWh/100km finde ich derzeit noch akzeptabel.


    Seit gut elf Monaten hab ich knapp 15300km runter, und knapp 2800 kWh verbraucht - ziemlich genau 18kWh brutto.

    Bis 99999km konnte ich die Bruttowerte mit den Nettowerten des Tripzählers vergleichen - die 18% oben)