Einphasiges und dreiphasiges Laden - Grundfragen

  • Ich habe mal getestet. Mit dem Opel Schuko Adapter läßt sich der Opel Charger zwischen 6 A und 8A umschalten. Mit dem JB Schuko Adapter kann man neben den 8 A und 6 A auch noch nach 13 A umschalten. Gibt man die 85 Euro noch aus erhält man einen vollwertigen JB Adapter, der dann immer noch wesentlich billiger ist als der JB im Original.

    Corsa-e Elegance, 3-phasig, Power-Orange mit schwarzen Dach, Matrixlicht und alle Assistenten (bestellt 13.08.2020, geliefert am 15.12.2020)

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  • Ich habe den Corsa-e mit dem 11kW Onboard-Charger. Habe mir dazu auf der Terrasse eine 3-phasige 400 V CEE Dose gesetzt und nutze den JB von Opel mit 16 A. Funktioniert problemlos.

    Normale Steckdosen sind generell nicht für Dauerbelastungen ausgelegt. Der SCHUKO-Stecker des JB ist prinzipiell gut, aber bzgl. der Norm von SCHUKO-Steckdosen eher grenzwertig.

    Ich habe in der Garage eine SCHUKO-steckdose gegen eine 1-phasige Camping-CEE Steckdose 16 A (das sind die blauen) gewechselt und mit bei JB den entsprechenden Adapter bestellt (79 €). Die blaue Dose ist für Dauerstrom ausgelegt, hat ja entsprechend dicke Kontaktstecker. Damit hängt die verwendbare Stromstärke nur noch vom Querschnitt und der Länge der Leitung ab. Ich habe seinerzeit nur eine 3x1,5mm² für ein bisschen Licht in unserer Garage installiert und die Leitungslänge beträgt ca. 30m. Habe das berechnet und es.gehen 10 A also 2,3 kW. Kurzzeitig geht sicher auch 13 A oder 16 A aber auf Dauer würde das die Leitung schädigen.


    Ihr solltet das Laden von E-Autos bei Euren Netzbetreibern anmelden, unabhängig davon ob nun 11 kW oder 22 kW als Wallbox oder JB verwendet werden. Das hat zwei Gründe. Zum einen benötigen die Netzbetreiber die Info zur Berechnung der Lastflüsse in Straßenzügen und Wohngebieten. Zum anderen stehen jedem Haushalt nach Standardvertrag 13 kW zu. Ladet Ihr also mit 11 kW dürfte das Haus/die Wohnung in der Zeit nur noch 2 kW nehmen. Das ist nicht viel. Man kann den Wert per Antrag beim Netzbetreiber z.B. um 22 kW auf 35 kW erhöhen lassen. Das ist Recht unkompliziert und in der Regel auch kostenlos, wenn Ihr 63 A Sicherungen im Hausanschlusskasten habt.

    Corsa e Elegance, 50 kWh-Akku, 100 kW, 11 kW-Onboard-Charger, silbermetallic mit schwarzem Dach, LED-Matrix-Licht, 10" Display, Keyless, EZ 01/2021

  • Meiner Meinung nach muss das Laden mit 11 kW bzw. 22 kW beim Netzbetreiber sogar angemeldet werden.

    Bei uns in Brandenburg ist das 11 kW Laden mitteilungspflichtig, ein Laden mit 22 kW muss dagegen vom Netzbetreiber ausdrücklich genehmigt werden.

    Das Anmelden lief aber vollkommen problemlos. Ich habe eine Email gesandt und ein paar Tage später eine Bestätigung per Mail erhalten.


    Viele Grüße


    Uwe

  • Ähm... ist der HA nicht mit 21A je Phase abgesichert? (insgesamt also 63A)

    22kW sind doch 3x32A...


    Selbst mit 11kW, 3x16A am HA sehe ich das kritisch. Wenn da während des Ladens der Induktionsherd auf FullPower läuft und die Waschmaschine anfängt zu schleudern...

  • Soweit klar. Da ich am Carport eh nur eine Phase hab, und der Corsa mit einphasigem Lader geordert ist, betrifft mich das aber auch nicht wirklich. Der 1,8kW-Ladeziegel kann dort direkt an die Schuko (mit seinen 8A). Damit sollten sich jede Nacht 80km nachladen lassen. Reicht mir dicke.


    Eine WB an der Insel-PV interessiert das EVU aber nicht, egal mit welcher Leistung...

  • Was mitteilungs- und was genehmigungspflichtig ist, hängt meines Wissens vom Netzbetreiber ab, kann also variieren. Bei uns ist es so wie bei chronos7 in Brandenburg.

    22 kW, also 32 A, macht ja eigentlich keinen Sinn, weil der Onboard-Charger des Corsa-e max. 11 kW kann. Es sei denn man gönnt sich zwei e-Autos;)

    Corsa e Elegance, 50 kWh-Akku, 100 kW, 11 kW-Onboard-Charger, silbermetallic mit schwarzem Dach, LED-Matrix-Licht, 10" Display, Keyless, EZ 01/2021

  • Naja... Ein 3 phasiger Lader mit 11 kW Ladeleistung schafft pro Phase ca. 3,7 kW (3x3,7 kW = ca 11kW).


    Wenn die 11 kW Wallbox keine Leistungselektronik hat, durch die mehrere Eingangsphasen auf eine Ausgangsphase geschaltet werden (z.B. 2x3,7 kW = 7,4 kW) lädt die Box auch nur mit 3,7 kW einphasig. Mir ist keine Wallbox bekannt, die mehrere Eingangsphasen zu einer Ausgangsphase koppelt (was nicht heißt, dass es das nicht gibt). Alternativ kenne ich nur den Juice Phaser, welcher 2 Eingangsphasen auf eine Ausgangsphase schaltet und der dann mit 5,8 kW lädt.


    Eine 22 kW Wallbox schafft pro Phase ca. 7,4 kW (3x7,4 kW = ca. 22 kW). Einphasig könnten also die vollen 7,4 kW ausgenutzt werden ohne eine entsprechende Leistungselektronik in der Wallbox zu haben. Allerdings ist es in Deutschland meines Wissens nach nur erlaubt, mit max. 20 A dauerhaft einphasig zu laden (Schieflast im Netz) damit reduziert es sich auf 4,6 kW.


    Was ich damit sagen will... Bei einem 3phasigen 11kW Onboard-Lader ergeben 22 kW keinen Sinn. Bei einem 1phasigen 7,4 kW Lader kann man drüber nachdenken. Um für die Zukunft sicher zu sein, können 22 kW auch sinnvoll sein (auf jeden Fall sollte man darüber nachdenken seine Zuleitung gleich auf 22 kW auszulegen, falls man doch mal wechseln will).